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Ergotherapie für Kinder › Therapieverfahren

Neurofeedback

Gehirnwellen werden auf dem Bildschirm sichtbar gemacht und der Patient lernt, diese Aktivitäten gezielt zu beeinflussen.

Neurofeedback in der Ergotherapie

Viele klinische Studien haben die Wirksamkeit von Neurofeedback nachgewiesen. Inzwischen bieten viele Berufsgruppen, wie z.B. Ärzte in Kliniken, Psychologen und Therapeuten, dieses Verfahren an. Bei folgenden Störungsbildern wird diese Behandlung hauptsächlich in unserer Praxis angewendet:

  • ADHS / ADS (Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom mit und ohne Hyperaktivität)
  • Neurologische Störungsbilder nach Apoplex (Schlaganfall)
  • Demenzerkrankungen
  • Migräne
  • Epilepsie
  • u.v.m.

Bei der Behandlung werden mehrere Elektroden am Kopf angebracht, um die Gehirnströme sowie die Augenbewegungen zu messen. Innerhalb der Sitzung, die mit Vor- und Nachbereitung etwa 60 Minauten dauert, steuert der Patient mit Hilfe von Konzentration und Entspannung verschiedene Bilder auf einem Bildschirm. Die Gehirnaktivitäten werden gemessen und optisch dargestellt, somit kann im Verlauf von mehreren Behandlungen eine exakte Auswertung der Fortschritte dargestellt werden. Die Methode ist völlig schmerzfrei und in der Regel, je nach Störungsbild, reichen 20 bis 40 Behandlungen aus, um eine konstante Verbesserung der Hirnaktivitäten zu erreichen.

Diese Methode wird oft in Kombination mit anderen Therapien (z.B. Verhaltenstherapie) eingesetzt und kann oft zu einer Reduzierung von Medikamenten, wie z.B. Methylphenidat, führen. In den klinischen Studien wurden bisher keinerlei negative Nebenwirkungen festgestellt. Ab einem Alter von 6 Jahren kann das Neurofeedback-Verfahren angewendet werden.

Wissenswertes über Neurofeedbacktop

Bei der Entwicklung des Neurofeedbacks spielt das Biofeedback eine wichtige Rolle. Mit Hilfe von Sensoren werden körpereigene Signale sichtbar gemacht und ermöglichen es dem Patienten, die Vorgänge im Körper bewusst zu verändern. In der Psychologie ist dieses Verfahren als Operante Konditionierung bekannt.

Beim Neurofeedback werden Elektroden am Kopf befestigt und ausgewählte Gehirn-Aktivitäten, die für das betreffende Störungsbild verantwortlich sind, auf einem Bildschirm sichtbar gemacht. So lernt der Patient, diese Gehirn-Aktivitäten positiv zu beeinflussen.

Die gemessenen Gehirnströme werden an einen Rechner weitergeleitet und in eine Grafik, z.B. ein Auto oder ein Flugzeug, umgewandelt. Diese Grafiken können dann durch Konzentrations- oder Entspannungszustände auf dem Bildschirm gesteuert werden.

Dadurch lernt der Patient, sein Gehirn so zu beeinflussen, dass die gewünschte Bewegungsrichtung des Objekts in der Graphik erreicht wird. Aufgrund dieser Selbstregulierung kommt es zu einer signifikanten Veränderung der Gehirnaktivität und führt somit zu einem nachhaltigen Erfolg.

Zeitlicher Ablauf einer Neurofeedback-Sitzungtop

Zuerst werden die Hautstellen gereinigt, an denen die Elektroden angebracht werden. Danach werden mit Hilfe einer Paste, je nach Indikation etwa 7 bis 13 Elektroden angebracht und mit dem Neurofeedbackgerät verbunden. ca. 10 Minuten
Danach folgt das kalibrieren der Augen, d.h. die Augenbewegungen werden gemessen (sogenannte Artefaktkorrektur) um ungewünschte Effekte (Muskelbewegungen) während des Training auszuschließen. ca. 5 Minuten
Nun erfolgt das einstellen des Gerätes und die Überprüfung der Leitfähigkeit des Stromflusses. ca. 5 Minuten
Jetzt beginnt das eigentliche Training. Dies beginnt anfänglich mit 2 x 40 Einheiten á 8 Sekunden, später dann 80 Einheiten ohne Pause. ca. 20 Minuten
Entfernen und säubern der Elektroden und reinigen der Hautstellen. ca. 5 Minuten
Abschließend erfolgen die Nachbesprechung sowie die Auswertung der Vergleichswerte vergangener Sitzungen. Dabei wird besprochen, wie die Erfahrungen und Veränderungen auf den Alltag übertragen werden können. ca. 15 Minuten

Hilfreiche Linkstop

Inzwischen gibt es zahllose Veröffentlichungen zum Thema Neurofeedback:

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