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Ergotherapie für KinderStörungen in der Entwicklung

Autismus / Asperger Syndrom

Die Ergotherapie zielt im Wesentlichen auf eine gute Lebensqualität der autistischen Kinder ab.

Ergotherapie bei Autismus & Asperger-Syndrom

Autismus wird als eine tiefgreifende Entwicklungsstörung beschrieben. Das Asperger-Syndrom gilt als eine abgemilderte Form von Autismus. Kinder, die an Autismus leiden, nehmen ihre Umwelt anders wahr. Besonders auffällig zeigt sich das Kontakt- und Sprachverhalten der Kinder. Typisch sind aber auch die stereotypen Bewegungsabläufe, die z.B. im Spiel zu beobachten sind, und die Ängste vor Veränderungen.

Die Ergotherapie zielt im Wesentlichen auf eine gute Lebensqualität der autistischen Kinder ab. Zu einer der bekanntesten Behandlungsansätze gehört der „Teach-Ansatz“. Grundlage für den Teach-Ansatz ist, dass die Umwelt an das Kind angepasst werden soll und nicht umgekehrt. Das autistische Kind soll hierdurch die Möglichkeit erhalten, seine Umwelt besser zu verstehen und somit weitere kommunikative Fähigkeiten entwickeln zu können.

Ein weiterer Behandlungsansatz bei Autismus ist die sensorische Integration. Ziel der sensorischen Integration ist die geordnete Verarbeitung der gesammelten Sinneseindrücke (spüren, fühlen, sehen etc.), damit sich die Kinder besser in ihrer Umwelt zurechtfinden können.

Wissenswertes über Autismus und das Asperger-Syndromtop

Autismus wird in vier Grundformen unterschieden. Dazu zählen der frühkindliche, der atypische, der funktionale sowie der Asperger-Autismus.

Frühkindlicher Autismus: Diese Erscheinungsform ist durch eine tiefgreifende Beeinträchtigung der gesamten Entwicklung, vor allen aber durch eine Störung der sozialen Interaktion und Kommunikation gekennzeichnet. Typisch für diese Kinder sind ihre Unfähigkeit zu sozialen Kontakten, eine Abkapselung von ihrer Umwelt und ihre Ängste vor Veränderungen. Anzeichen für diese Art von Autismus zeigen sich bereits im Säuglingsalter. Viele Kinder lernen nicht zu sprechen. Somit kann die Diagnose meist vor dem 3. Lebensjahr gestellt werden. Häufig sind auch repetitive (sich wiederholende) und stereotype (gleichbleibende) Verhaltensmuster feststellbar.

Atypischer Autismus: Bei dieser Form wird die Diagnose meist erst nach dem 3. Lebensjahr gestellt. Auch sind die Symptome nicht eindeutig oder sind nur zum Teil vorhanden. Somit können die Kinder weder dem frühkindlichen noch dem Asperger-Autismus eindeutig zugeordnet werden. Beim atypischen Autismus kann eine deutliche Intelligenzminderung vorliegen.

High Junctioning Autismus: Hierbei wird der Autismus in zwei Kategorien aufgeteilt. Man unterscheidet zwischen der Form ohne oder mit deutliche(r) Intelligenzminderung. Ansonsten zeigen sich die gleichen Symptome wie beim frühkindlichen Autismus.

Asperger-Autismus: Oftmals zeigt sich bei dieser Form eine normale oder sogar über dem Durchschnitt liegende Intelligenz. Asperger-Autisten zeigen keine sprachlichen Einschränkungen. Sie haben deutliche Schwierigkeiten, Kontakte zu Gleichaltrigen aufzubauen, Gefühle zu zeigen und diese zu verstehen. Nicht selten entwickeln diese Kinder spezielle Interessen. Für andere Themen sind sie nur schwer zu motivieren. In der Schule sind die Kinder oft Einzelgänger und bei sportlichen Aktivitäten oft ungeschickt.

Übungen für zu Hausetop

Um die Kinder optimal zu unterstützen, bekommen sie regelmäßig Aufgaben, die sie zusammen mit ihren Eltern erledigen sollen. Dabei hilft auch die Beratung ihres Therapeuten über Spiele und die richtigen Anleitungen wie zum Beispiel:

  • Mit welchen Spielen lassen sich die sozialen Kompetenzen trainieren?
  • Wie können Eltern die Körpersinne fördern und trainieren?
  • Welche Sportarten eignen sich für Ihr Kind?

Hilfreiche Links und Literaturtop

Weitere Informationen finden Sie unter:

Literatur-Empfehlungen:

  • Sigman, Capps, Erckenbrecht: Autismus bei Kindern
  • Brita Schirmer: Elternleitfaden Autismus
  • Aarons, Gittens: Autismus kompensieren
  • Ole Sylvester Jörgensen: Asperger: Syndrom zwischen Autismus und Normalität