Zum Inhalt springen
 
Ergotherapie für KinderTherapieverfahren

Konzentrations­training

Der Begriff Konzentrationsstörung bezeichnet eine Schwäche oder Beeinträchtigung der Fähigkeit, seine Konzentration auf eine zielgerichtete Tätigkeit aufrechtzuhalten. Der Begriff sonstige Konzentrationsschwäche grenzt eine ADS- oder ADHS-Störung aus. Im Gegensatz zu diesen Störungen liegen bei dieser Form in der Regel keine neurologischen Defizite vor. Die ergotherapeutische Behandlung bezieht sich einerseits auf ein gezieltes Trainingsprogramm und andererseits auf die Umstellung von (falschen) Lern- und Arbeitsgewohnheiten.

Zielgruppe und ergotherapeutische Behandlungtop

Primäres Ziel des Konzentrationstrainings ist die Schaffung der richtigen Voraussetzungen zum Lernen und Arbeiten, wie z.B. die Gestaltung und Einrichtung des Arbeitsplatzes. Diese Beratung wird in der Regel im häuslichen Bereich durchgeführt und beinhaltet auch Themen wie den Umgang mit Medien, die seit Langem in Verdacht stehen, die Konzentrationsfähigkeit negativ zu beeinflussen.

Für die Förderung der Konzentration sind in den letzten Jahren einige Therapie-Programme entwickelt worden. Dabei werden über einen längeren Zeitraum systematisch Übungen und Arbeitsblätter bearbeitet. Die bekanntesten zwei Programme sind das Marburger Konzentrationsprogramm sowie das Aufmerksamkeitstraining von Lauth und Schlottke. Neuere Modelle wie das Intra-Act-Plus-Konzept versuchen eher das Lernverhalten der Kinder zu verändern. Mit diesem Konzept arbeiten wir seit einiger Zeit sehr erfolgreich.

Fazittop

Konzentrationsprobleme können die unterschiedlichsten Ursachen haben und sind individuell ausgeprägt. Daher ist eine genaue Anamnese und Diagnostik Vorrausetzung für eine erfolgreiche Behandlung. Auch hier gilt, je früher mit der Behandlung begonnen wird, desto schneller stellen sich die Erfolge ein. Eine Einbeziehung der Eltern und eventuelle Umstellungen im häuslichen Bereich sind grundsätzlich notwendig.